800 Jugendliche drängten sich beim Eventgottesdienst in der Mariahilfer Kirche.
Schlagzeug, E-Gitarre und Lichtshows haben die Lebenswelt der
Jugendlichen in das Gotteshaus geholt. Der monatlich stattfindende find.fight.follow-Gottesdienst stand
diesmal unter dem Motto "just trust". Bernhard Pokorny, Pfarrer aus
Liesing und Hauptzelebrant, bedankt sich gleich zu Beginn für das
Vertrauen, das das Vorbereitungsteam in ihn gesetzt hat.
Aufeinander Vertrauen
Auf die anderen vertrauen und sich auf Händen tragen lassen.
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Während der Heiligen Messe am Sonntagabend, 23. April 2006, in der
Mariahilfer Kirche erklären Armin Assinger, Andi Goldberger und der
Wiener Bischofsvikar Karl Rühringer, was für sie Vertrauen ist. Ein
Video zeigt das Vertrauen zweier Trapezkünstler: Nach drei Saltos wird
der eine vom anderen in der Luft gefangen. Nun sind die Jugendlichen an
der Reihe: Drei Wagemutige lassen sich auf den Händen der Besucher
durch die ganze Kirche reichen. In kurzen Theaterszenen wird gezeigt,
von wie viel Misstrauen der jugendliche Alltag oft geprägt ist.
Wiedererkannt - bei der eifersüchtigen Freundin Licht und Musik machen den find.fight.follow-Gottesdienst aus.
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Im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrer Bernhard Pokorny stand Petrus
- der einfache Fischer, dem es so unendlich schwer fällt, diesem Jesus
von Nazareth zu vertrauen. Er erklärt ihn für verrückt, als er nach
einer erfolglosen Nacht aufgefordert wird, die Netze auf der anderen
Seite des Bootes auszuwerfen. Er verweigert ihm die Nachfolge, als
Jesus in Jerusalem gefangen genommen wird. Und trotzdem: Jesus setzt
sein ganzes Vertrauen in den schwachen, einfachen Fischer. Pfarrer
Pokorny ruft die Jugendlichen auf, so wie Jesus trotz aller
Enttäuschungen und Rückschläge immer wieder Vertrauen aufkeimen zu
lassen: "Just trust" - einfach vertrauen ist eine große Herausforderung.
Ein Netz des Vertrauens
800 Jugendliche waren zum "just trust"-Gottesdienst in die Mariahilfer Kirche gekommen.
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Am Schluss des Gottesdienstes wurde ein Band des Vertrauens
durch die ganze Kirche gespannt: Über den Köpfen der jugendlichen
Besucher entstand ein Netz aus zwei Kilometer langen Schnüren, die
durch Lichteffekte in eine spannende Atmosphäre getaucht wurden.
Die Jugendlichen waren vom Gottesdienst beeindruckt: "Ich bin total
begeistert und überwältigt, die Band war genial! Total mitreißend und
einfach nur gut! Aber die Message der Messe war es erst recht! Ich muss
ehrlich zugeben, dass ich mich an der Stelle mit der stets
eifersüchtigen Freundin leider wieder erkennen konnte. Bin mir aber
sicher, dass eure Messe ganz stark dazu beigetragen hat, in Zukunft den
Menschen in meiner Umgebung leichter vertrauen zu können! Ich freue
mich jetzt schon auf den nächsten fff-Gottesdienst", lautet ein Eintrag
ins Gästebuch der find.fight.follow-Homepage.
Jugendgottesdienste in KonferenzschaltungAm
21. Mai 2006 finden um 18.30 Uhr zwei find.fight.follow-Gottesdienste
zur gleichen Zeit statt: Einer in Mödling und einer in Kirchberg am
Wagram. Die beiden Heiligen Messen unter dem Motto "GEMEINSAM GLAUBEN"
werden durch eine Video-Konferenzschaltung miteinander verbunden.
Den Abschluss dieses Schuljahres bildet ein großer
Open-Air-Gottesdienst im Währinger Park. 3.000 Jugendliche entdecken,
was sich hinter dem provokanten Titel "Oben ohne" verbirgt. Am Sonntag,
18. Juni 2006, beginnt das Vorprogramm um 17:00 Uhr und der
Gottesdienst um 19:30 Uhr.
Weitere Artikel:find.fight.follow macht 650 Stunden frei
1.000 Jugendliche bei "stand up!"
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(red)
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